Deutsche Welle in missionarischer Mission
Erneut entschloss sich der Auslandsrundfunk der Bundesrepublik zu einer deutschen Lehrstunde "sachlicher Berichterstattung". Diesmal mit einem Artikel über Ibrahim Traoré, den aktuell beliebtesten Staatschef auf dem afrikanischen Kontinent. Der Führer von Burkina Faso hatte es sich in letzter Zeit erlaubt, sich gegen die ehemalige Kolonialmacht Frankreich aufzulehnen und sich von den Westmächten abzugrenzen. Laut dem DW-Artikel aber sei Traoré ein Autokrat und unterdrücke jede Kritik. Die Kommentare auf den Beitrag - allesamt niederschmetternd. Offensichtlich sind die Afrikaner nicht mehr bereit, die missionarische Arbeit der Meinungsbildung nach westlichem Vorbild gebührend zu würdigen.