Lottocracy

15.01.2025
Zu Jahresbeginn ist dieses Buch erschienen. Hier eine erste kurze Zusammenfassung.

Die Demokratie ist in Gefahr. Was läuft schief? Was sollten wir tun?


Lottocracy argumentiert, dass das Problem - vielleicht überraschend - im Herzen der modernen Demokratie liegt: bei den Wahlen. Wahlen versagen als Mechanismen der Rechenschaftspflicht. Wahlen bieten starke kurzfristige Anreize, die gewählte Politiker dazu bringen, langfristige katastrophale Probleme herunterzuspielen. Wahlen schaffen Spaltungen, wo keine sein müssen. Die Mächtigsten unter uns nutzen dies aus, um zu kontrollieren, wer gewählt wird, welche politischen Maßnahmen ergriffen werden und welche Probleme ignoriert werden. 

Die Komplexität der Politik, die Unwissenheit der Bürger, die Vereinnahmung und Manipulation durch die Eliten, die algorithmisch verstärkten Echokammern, die zunehmende Spaltung und das Misstrauen zwischen den Parteien und die Auflösung der politischen Gemeinschaft führen dazu, dass die modernen Wahldemokratien nicht in der Lage sind, uns bei der Lösung der dringenden Probleme zu helfen, denen wir gegenüberstehen. Was sollten wir tun?

Alexander Guerrero nimmt die Möglichkeit ernst, dass, obwohl die Wahldemokratie besser war als alle anderen Systeme, die ausprobiert wurden, der grundlegende Mechanismus - die Wahl - kaputt ist und unter modernen politischen Bedingungen nicht mehr funktioniert.

Lottokratie geht über das kirchliche Achselzucken ("das schlechteste System, außer allen anderen") hinaus und führt eine neue Form der Demokratie ein: die Lottokratie. Lottokratische Systeme enthalten viele neue Elemente, aber das auffälligste ist der Wechsel von gewählten Vertretern zu Vertretern, die durch eine Lotterie ausgewählt werden. Guerrero stellt lottokratische Systeme vor und erörtert ihre potenziellen Vorteile und ihre möglichen Bedenken.

Die Argumentation befasst sich mit grundlegenden philosophischen Fragen, indem sie untersucht, wie Rechte auf politische Teilhabe, politische Gleichheit, politische Macht, Überlegungen zur Rechenschaftspflicht und Legitimität sowie das Wesen der Demokratie selbst beleuchtet und neu konfiguriert werden, wenn wir den Rahmen der repräsentativen Wahlen hinter uns lassen.