Wahlkampf der Drachenbrut

26.01.2025

Zehn Jahre etwa ist es her, als der Liedermacher Wolf Biermann bei einer Gedenksitzung des Bundestags zum Fall der Mauer am 7.11.2014 die Linksfraktion als "Drachenbrut" bezeichnete, als "der elende Rest dessen, was zum Glück überwunden ist". Während der Fraktionschef der SED-Nachfolgepartei, Gregor Gysi, vortäuschte Biermanns Attacken zu ignorieren, empörten sich seine linken Abgeordneten umso heftiger.

Bundestagspräsident Lammert hatte in der Gedenkstunde den Diebstahl von 13 Gedenkkreuzen für die Opfer der Berliner Mauer kritisiert: 

 "Sie sind vor einigen Tagen gestohlen worden mit einer heldenhaften Attitüde und einer pseudohumanitären Begründung, die man für blanken Zynismus halten muss". 

Aktivisten eines "Zentrums für politische Schönheit" wollten die Kreuze an die Grenzen Europas bringen, um auf die Situation von Flüchtlingen aufmerksam zu machen. 

Foto von Anabel Schunke auf X
Foto von Anabel Schunke auf X
Einen ähnlichen "Blanken Zynismus" erleben wir nun erneut, nachdem die "rote Drachenbrut" und Gesinnungsgenossen anderer Parteien zur rot-grün-schwarzen Einheitsfront zusammen fanden. Treffend schrieb Boris Reitschuster heute auf Facebook:
Dieses Bild ist schwer erträglich – es steht für eine Obszönität, für die man keine Worte mehr findet. Es zeigt die Abgründe einer politischen Kaste, die sich selbst für eine Elite und für moralisch haushoch überlegen hält, aber jeden Anstand und jede Moral verloren hat.
Dazu Anabel Schunke auf X:
Der "Historiker" Harry Waibel, entscheidend mitverantwortlich für die Verbreitung der MDR-Lüge vom angeblichen Mord am mosambikanischen Vertragsarbeiter, Manuel Diogo, durch Neonazis im Jahr 1986, spuckt auch gleich wieder auf die Opfer tödlicher Migrationspolitik.
Staatlich finanzierten Propagandisten wie Waibel habe ich zu verdanken, dass ich nach meiner Richtigstellung gegenüber der Berliner Zeitung und der Staatsanwaltschaft Potsdam und der Veröffentlichung von Augenzeugenberichten, in Mosambik Opfer mehrerer Einbrüche und eines Mordversuchs wurde.


2021 musste ich aus meinem Haus fliehen, hielt mich ein Jahr lang versteckt, bis es mir 2022 gelang, mit Hilfe von Freunden aus Deutschland das Land zu verlassen, in dem ich seit 1990 lebe und in dem ich Kinder und Enkel habe, die am meisten unter dieser Situation leiden.